Martin Smolka

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Lamento metodico (2006)

for accordion solo

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Program Note:


(CZ)

Proč Lamento metodico? Vzlyky tichého nářku jsou metodicky uspořádány.

Na této skladbě jsem se učil mít rád "zprvu trpký" zvuk akordeonu – trpělivým vposloucháváním se. Nejvíce jsem si oblíbil tiché zvuky a čisté, nekombinované rejstříky. Zejména dvojici osmistopých rejstříků, ta dvojčata, která hned nerozeznáte. Ve skladbě jsou stále spolu – doplňují se, napodobují, běhají těsně za sebou.

Metoda vposlouchávání ovládla i formu skladby, je dobré si sednout pohodlně a pustit snění na špacír. Je to dlouhý sled jakýchsi povzdechů (co jiného lze čekat od akordeonu), a mezi nimi – ticha.


Martin Smolka



(DE) - Festival Rümlingen 2006

Um ehrlich zu sein: Über viele Jahre mochte ich den Klang des Akkordeons überhaupt nicht. Im französischen Chanson war es okay, aber auf der klassischen Konzertbühne? Dies war ein Ausgangspunkt für mein Stück. Der andere ist mein Lieblingszitat von Arvo Pärt: "Der Komponist muss zu jedem seiner Klänge eine starke Liebe fühlen." Wie konnte ich diese wiedersprüchlichen Dinge in Einklang bringen?

Zum Glück weiss Teodoro Anzellotti aus seinem Instrument wundervolle Klänge hervorzuzaubern, man muss sich nur seine raffinierte Scarlatti-Einspielung anhören. And die beste Art, einen Klang lieben zu lernen ist, ihn wieder und wieder zu hören. Dies war die Methode meiner Kompositionen. Der Klang sollte weich und traurig sein. Ein kleiner sanfter Klang wie der Flügelschlag einer Blaumeise.

Warum "Lamento metodico"? Mir gefiel einfach das überraschende Zusammentreffen von grundlegend Emotionalen und seinem rationalen Gegenteil. Ich versuche wirklich, das traurige, feuchte Motiv metodisch zu entwickeln. Allerdings Logik, meinem Gefühl folgend, unterbrechen. Wie schon Morton Feldman sagte [ich zitiere wieder aus dem Gedächtnis]: "Das Einzige, was ich von meinen Studenten fordere, ist ihre Ohren zu reinigen, wenn sie Musik schreiben wollen."


Martin Smolka



(DE) - Klangaktionen 2008

Um ehrlich zu sein, mochte ich den Klang des Akkordeons über viele Jahre nicht. Zum französischen Chanson passte es gut, aber auf der Bühne klassischer Musik…? Das war ein Ausgangspunkt für mein Stück. Der andere war mein Lieblingszitat von Worten Arvo Pärts: "Komponisten müssen eine starke Liebe zu allen ihren Klängen fühlen." Wie konnte ich diesen Widerspruch in Einklang bringen?

Der beste Weg, um zu lernen einen Klang zu lieben, ist ihn immer wieder zu hören. Das wurde zur Methode meiner Komposition. Der Klang sollte weich und traurig sein. Ein kleiner, sanfter Klang wie der Flügelschlag eines Vogels. Warum Lamento metodico? Ich mochte einfach das überraschende Zusammentreffen des essentiell Emotionalen mit seinem rationalen Gegenteil. Ich versuchte wirklich das traurig getränkte Motiv methodisch zu entwickeln. Freilich musste ich einige Male, meinem musikalischen Gefühl folgend, die numerische Logik durchbrechen. Wie schon Morton Feldman sagte [wiederum zitiere ich sinngemäß aus dem Kopf]: "Das einzige, was ich von meinen Studenten fordere, ist ihre Ohren zu reinigen, wenn sie sich anschicken, Musik zu schreiben."


Martin Smolka




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