Martin Smolka

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Słone i smutne (2006)

Salt and Sad

Salz und Traurigkeit


for choir


Full Poem Text:


Opowieść o przedwiośniuEine Erzählung des Vorfrühlings

Wilgotne są usta żonyFeucht sind die Lippen der Ehefrau
słone i smutnesalzig und traurig
biała skóra snu zimowegoweiße Haut des winterlichen Traumes
bezbronna i jawna.wehrlos und klar

„Widzisz – za oknem„Siehst Du – außen vor dem Fenster
jak na modrej gałęziwie auf dem dunkelblauen Zweig
dojrzało żółte słońcereifte die gelbe Sonne

białe ptaki mrozuweiße Vögel des Frostes
gęsto szczypiąknistern dicht
szeroką twarz kobietydas breite Gesicht der Frau

nasz pokój wyciosanyunser Zimmer gehämmert
w jasnym jesioniein heller Esche
ma barwę sześciokątnej komórkihat die Farbe des sechseckigen Kämmerchens
plastra miodu ider Honigscheibe und
cisza jest tu słodkadie Ruhe ist hier süß

moje ręce są sinemeine Hände sind blau
oto łapy niedźwiedziadas sind die Pfoten des Bären
który smakujeder schmeckt
dzień za dniemTag für Tag
miodowy miesiącHonigmonat
wypełniony jak pień lipygefüllt wie der Lindenstamm
złotymi słojami.mit goldenen Glasgefäßen

Zamknąłbym na zawszeIch würde für immer
bielmo tego krajobrazudie Blindheit der Landschaft einschließen
i zostałund verbleiben
ale czuję jak wodaaber ich fühle wie das Wasser
marszczy sięsich runzelt
pod pokrywą loduunter der Eisdecke
dotykana okrągłymiberührt von runden
jak owie das O
pyszczkami karpiMäulchen der Karpfen
i widzę srebrne łonound sehe den silbernen Schoß
Wisły.der Weichsel.
Kiedy rozpękną lodowceWenn die Gletscher brechen
tknięte ciepłymi wargamiSanft berührt von warmen Lippen
pierwiosnkówder Primel
pierwszy stateczekdas erste Schiffchen
dymiącyrauchend
jak moja czarna fajkawie meine schwarze Pfeife
spłynie do Bałtyku…”gleitet ins Baltische Meer…“

Wilgotne są usta żonyFeucht sind die Lippen der Ehefrau
słone i smutnesalzig und traurig
biała skóra snu zimowegoweiße Haut des winterlichen Traumes
bezbronna i jawna.wehrlos und klar.

(Übersetzung: Elżbieta Milczarek)


Program Note:


(DE)

Martin Smolka hat hier das Gedicht "Słone i smutne" (etwa: Salz und Traurigkeit) des polnischen Dichters Tadeusz Różewicz in Töne gesetzt. Es ist ein in den 50er Jahren geschriebenes, auf Vergangenes zurückblickendes Liebesgedicht, erzählt vom Aufbrechen des Eises, von der Öffnung des Flusses hin aufs Meer und ist angefüllt mit poetischen Bildern (z.B. Karpfen, die die Eisschollen von unten küssen), die mit der eigenen Kammer, den Lebensumständen und den Erinnerungen in Beziehung gebracht werden. Smolka hatte das Gedicht schon sehr lange gekannt and es für eine Komposition aufbewahrt. "Jetzt war die Zeit gekommen. Ich habe einige Erfahrungen aus dem Walden-Stück verwendet, aber dieses etwas viertelstündige Stück ist mehr improvisierend in der Art von Morton Feldman angelegt. Wenn man es analysiert, dann kann man kurze melodische Fragmente finden, clusterähnliche Klänge und viele Wiederholungen kurzer Passagen. Ich wusste hier einfach, was ich zu schreiben hatte, ich weiß nicht warum."


Reinhard Schulz

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