Agnus Dei
Version 1 (2010-11) for two choirs
- Text: Agnus Dei + folk lyrics
- Language: Latin + German or Czech
- Instrumentation: 2 choirs: mixed choir (8 voices) + mixed choir with female voices only exceptionally divided a due. This can be a youth choir or any less advanced choir.
- Movements: 1
- Duration: 10'
- Commissioned by: Südwestrundfunks und der Freunde und Förderer des SWR Vokalensemble Stuttgart
- Premiere: 14.7.2012; SWR Vokalensemble, Kammerchor des Kopernikus-Gymnasiums in Wasseralfingen, cond. Marcus Creed
- Publisher: Breitkopf & Härtel
Version 2 (2014) for mixed choir
- Text: Agnus Dei
- Language: Latin
- Instrumentation: SSAATTBB
- Movements: 1
- Duration: 10'
- Premiere: 13.05.2015; Musik am 13, Stadtkirche - Bad Cannstatt, Stuttgart; Cantus Stuttgart, cond. Jörg-Hannes Hahn
- Publisher: Breitkopf & Härtel
Full Text:
Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, | |
dona eis requiem. | |
Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, | |
dona eis requiem. | |
Eh' das Mädchen entschlief, | Dievča umiralo, |
es laut noch einmal rief: | eště zavolalo: |
Seid ihr meine lieben | či na druhem svetě |
Burschen auch dort drüben? | mladěnci budětě? |
Seid ihr jenseits | či na druhem svetě |
Burschen | mladěnci |
Agnus Dei, qui tollis peccata mundi | |
Lux aeterna luceat eis, | |
Domine, quia pius es. | |
Dona eis requiem sempiternam. | |
Agnus Dei, Agnus Dei | |
Amen. | |
Program Note:
(DE)
Martin Smolka hat (...) ein »Agnus Dei« komponiert, ein »kleines Requiem« für seinen Vater. Als Zitate hat er diesem Werk tschechische Kinderlieder eingepflanzt, die sein Vater ihm und seiner Schwester häufig gesungen hatte.
»Kompositorisch begegnen sich in diesem Werk zwei Chöre: ein dominierender und führender Chor und ein nahezu ausschließlich homophon singender, das Werk eröffnender und partiell unterstützender Chor, der vor allem gegen Ende der Komposition in seinem Unisonogesang raffinierte Naivität verströmt. Inmitten dieses »Agnus Dei« wird ein zentral positioniertes Melodiefragment aus Bohuslav Martinů's Lied »Zvědavé dievča« implantiert, das in seiner einfachen Auf-Ab-Linie dem Agnus Dei-Motiv ähnelt. Die für Smolka typischen minimalistischen Taktzellen schaffen eine archaische Sinnlichkeit. Diese vielfachen Wiederholungen, die dem Werk eingeschrieben sind, erscheinen am Schluss des Werkes wie Säulen auf Wüstensand. Eine einfache und zugleich streng gebaute Vokalmusik mit Tiefenwirkung.«
Hans-Peter Jahn